Zum Inhalt springen

Cookies đŸȘ

Diese Website setzt zustimmungspflichtige Cookies ein. Details

Beratung bei allen Schmerzarten

Die Beratung und Beurteilung von Schmerzen erfordert einen umfassenden Ansatz, der sowohl die Ursache der Schmerzen als auch deren Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Person berĂŒcksichtigt. Hier sind die wichtigsten Schritte und Überlegungen, die wir in einer solchen Beratung und Beurteilung einfliessen lassen:

1. Anamnese und Schmerzbewertung

Schmerzcharakterisierung:

  • Wo genau treten die Schmerzen auf?

  • Wie lange bestehen die Schmerzen schon?

  • Wie fĂŒhlt sich der Schmerz an (stechend, brennend, dumpf, ziehend)?

  • Gibt es auslösende oder verstĂ€rkende Faktoren?

SchmerzintensitÀt:

  • Verwendung von Skalen wie der visuellen Analogskala (VAS) oder numerischen Bewertungsskalen (NRS).

  • Begleiterscheinungen:

  • Gibt es zusĂ€tzliche Symptome wie Übelkeit, Schwindel oder neurologische AuffĂ€lligkeiten?

2. Differenzierung der Schmerzart

Akuter Schmerz:

  • Oft mit Verletzungen, EntzĂŒndungen oder Operationen verbunden.

  • Ziel: Ursache beheben und Schmerz kontrollieren.

Chronischer Schmerz:

  • Dauert lĂ€nger als 3-6 Monate und kann eigenstĂ€ndige Krankheitsmerkmale entwickeln.

  • Ziel: LebensqualitĂ€t verbessern und Schmerzmanagement etablieren.

Neuropathischer Schmerz:

  • Schmerz durch SchĂ€digung oder Fehlfunktion des Nervensystems.

  • Typisch: Brennendes oder elektrisierendes GefĂŒhl.

Psychosomatische Aspekte von Schmerzen:

  • Kann durch emotionale oder psychische Belastungen verstĂ€rkt oder ausgelöst werden.

  • Kombination aus körperlicher und psychotherapeutischer Betreuung nötig.

 3. Diagnostik

  • Körperliche Untersuchung: ÜberprĂŒfung von Beweglichkeit, Reflexen und Schmerzpunkten.

  • Bildgebende Verfahren: Röntgen, MRT oder CT zur AbklĂ€rung struktureller Ursachen.

  • Labordiagnostik: Ausschluss von EntzĂŒndungen oder Autoimmunerkrankungen.

  • Neurologische Tests: Bei Verdacht auf neuropathische Schmerzen.

4. TherapieansÀtze

Medikamentöse Therapie:

  • Analgetika (Paracetamol, Ibuprofen u.a.).

  • Opioide bei schweren Schmerzen.

  • Adjuvante Medikamente (Antidepressiva, Antikonvulsiva bei neuropathischen Schmerzen).

Physiotherapie:

  • StĂ€rkung der Muskulatur, Verbesserung der Beweglichkeit.

Psychologische UnterstĂŒtzung:

  • Verhaltenstherapie, Achtsamkeitstraining, StressbewĂ€ltigung.

Interventionelle Verfahren:

  • Nervenblockaden, Infiltrationen

KomplementÀrmedizin:

  • Akupunktur u.a.

5. PrÀvention und Selbstmanagement

  • Förderung eines gesunden Lebensstils: Bewegung, ErnĂ€hrung, Schlafhygiene.

  • AufklĂ€rung ĂŒber Schmerzmechanismen und Verhaltensstrategien.

  • Stressmanagement und Entspannungstechniken.

6. InterdisziplinÀre Zusammenarbeit

Bei komplexen Schmerzsyndromen ist eine Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen (AnĂ€sthesie, OrthopĂ€die, Neurochirurgie, Chiropraktik, Psychologie, Physiotherapie) oft notwendig, um eine ganzheitliche Betreuung sicherzustellen. Diese Möglichkeit besteht in unserem Zentrum fĂŒr WirbelsĂ€ule und Gelenke, ggf. in Zusammenarbeit mit unseren externen Partnern.