Zum Inhalt springen

Cookies đŸȘ

Diese Website setzt zustimmungspflichtige Cookies ein. Details

Chronische postoperative Schmerzen (CPSP)

Chronische postoperative Schmerzen (CPSP) sind Schmerzen, die nach einer Operation auftreten und lÀnger als 3 Monate anhalten. Sie sind ein hÀufig unterschÀtztes Problem, das die LebensqualitÀt erheblich beeintrÀchtigen kann. Hier sind wichtige Informationen dazu:

1. Ursachen von CPSP

  • Zentrale Sensibilisierung: Überempfindlichkeit des Nervensystems nach einem Trauma oder einer Operation.

  • Narbenbildung: Verklebungen oder Verwachsungen können schmerzhaft sein.

  • NervenschĂ€den: Verletzungen peripherer Nerven wĂ€hrend der Operation.

  • EntzĂŒndungen: Chronische EntzĂŒndungsreaktionen im Gewebe.

  • Psychosoziale Faktoren: Ängste, Depressionen oder Stress können die Schmerzwahrnehmung verstĂ€rken.

2. Risikofaktoren

  • Art der Operation: Höheres Risiko bei Brustkrebsoperationen, Amputationen, offene Leistenbruch-OP, Knie-Prothesen, Thorax- und Bauchchirurgie.

  • Starke akute Schmerzen nach der OP: Unzureichend behandelte Schmerzen können chronisch werden.

  • Vorerkrankungen: Chronische Schmerzen oder psychische Erkrankungen vor der OP.

  • Genetische Veranlagung: Unterschiede in der Schmerzverarbeitung.

3. Symptome

  • Persistierende Schmerzen: Schmerzen im Operationsgebiet oder angrenzenden Bereichen.

  • Neuropathische Schmerzen: Brennend, stechend, elektrisierend oder mit TaubheitsgefĂŒhl.

  • BewegungseinschrĂ€nkungen: Schmerzen, die die MobilitĂ€t einschrĂ€nken.

  • Psychische Belastung: Schlafstörungen, Angst oder Depressionen.

4. Diagnose

Eine grĂŒndliche Anamnese und Untersuchung sind essenziell:

  • Schmerzcharakterisierung: Dauer, IntensitĂ€t, Lokalisation und QualitĂ€t der Schmerzen.

  • Neurologische Tests: ÜberprĂŒfung auf NervenschĂ€den.

  • Bildgebung: Ultraschall, MRT oder CT bei Verdacht auf anatomische Ursachen.

5. Behandlung von CPSP

Die Therapie erfordert oft einen multidisziplinÀren Ansatz:

Medikamentöse Therapie

  • Analgetika: Paracetamol, NSAIDs (z. B. Ibuprofen).

  • Neuropathische Schmerzmittel: Amitriptylin, Duloxetin, Pregabalin, Gabapentin.

  • Opioide: bei schweren FĂ€llen und unter strenger Kontrolle.

  • LokalanĂ€sthetika: Injektionen zur Blockade von Schmerzsignalen.

Nicht-medikamentöse AnsÀtze

  • Physiotherapie: Förderung der Beweglichkeit und Reduktion von Muskelverspannungen.

  • Hypnose: Kann Schmerzen lindern und Entspannung fördern.

  • Psychotherapie: Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zur SchmerzbewĂ€ltigung.

  • Akupunktur: Kann Schmerzen lindern und Entspannung fördern.

  • Biofeedback: Training zur Kontrolle von Schmerzreaktionen.

Interventionelle Verfahren

  • Nervenblockaden: Injektionen zur Unterbrechung der Schmerzleitung.

  • Neuromodulation: Verfahren wie periphere elektrische Nervenstimulation (PNS) oder RĂŒckenmarkstimulation (SCS).

6. PrÀvention von CPSP

  • Optimale Schmerztherapie: Effektive Kontrolle akuter postoperativer Schmerzen.

  • Minimal-invasive Operationstechniken: Reduktion von GewebeschĂ€den.

  • PrĂ€operative Beratung: Identifikation und Management von Risikofaktoren.

7. Wann spezialisierte Hilfe suchen?

Wenn Schmerzen lÀnger als 3 Monate anhalten oder den Alltag erheblich beeintrÀchtigen können Sie sich an uns wenden.