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Radiofrequenzneurotomie (RFN)

Die Radiofrequenzneurotomie (RFN) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung chronischer Schmerzen, insbesondere im Bereich der WirbelsÀule. Sie wird hÀufig bei Patienten mit Schmerzen der Facettengelenke (kleine Wirbelgelenke) der Hals-, Brust- oder LendenwirbelsÀule angewendet, die auf konservative Therapien nicht ausreichend ansprechen.

1. Anwendungsgebiete:

  • Chronische Facettengelenksarthrose: Schmerzen, die von degenerativen VerĂ€nderungen der Wirbelgelenke ausgehen.

  • Zervikale und lumbale Schmerzen: Vor allem bei Patienten mit chronischen RĂŒckenschmerzen oder nach einem Schleudertrauma.

  • Sakroiliakalgelenk-Schmerzen: Schmerzen im Bereich des Beckens.

  • Nervenschmerzen (Neuropathien): In bestimmten FĂ€llen kann RFN auch bei anderen chronischen Schmerzsyndromen (chronisch postoperative Schmerzen u.a.) angewendet werden.

 2. Ablauf der Radiofrequenzneurotomie:

  • Diagnostische Blockade: Vor der RFN wird mindestens eine diagnostische Injektion (mit einem LokalanĂ€sthetikum) durchgefĂŒhrt, um sicherzustellen, dass die betroffenen Nerven tatsĂ€chlich die Schmerzquelle sind.

  • Vorbereitung: Der Eingriff erfolgt ambulant unter örtlicher BetĂ€ubung. FĂŒr sehr Ă€ngstliche Patienten wird eine leichte Sedierung angeboten.

  • Platzierung der Sonde: Unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle wird eine feine Sonde in die NĂ€he des Zielnervs eingefĂŒhrt.

  • Radiofrequenzablation: Über die Sonde wird hochfrequenter Wechselstrom geleitet, dadurch wird die Schmerzleitung des Nervs unterbrochen. Dazu stehen zwei verschiedene Methoden zur VerfĂŒgung, die wir in AbhĂ€ngigkeit vom Patienten und den zu behandelnden Nerven auswĂ€hlen.

  • Abschluss: Die Sonde wird entfernt, und der Patient kann nach kurzer Beobachtungszeit nach Hause gehen.

 3. Vorteile:

  • Minimalinvasiv und relativ risikoarm.

  • Keine systemischen Nebenwirkungen wie bei Medikamenten.

  • Schnelle Schmerzlinderung, die oft mehrere Monate bis Jahre anhĂ€lt.

  • Möglichkeit, den Eingriff zu wiederholen, falls die Schmerzen zurĂŒckkehren.

4. Risiken und Nebenwirkungen:

Das Verfahren zeichnet sich durch eine sehr hohe Sicherheit aus, wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es aber potenzielle Risiken, die sehr selten sind:

  • Lokale Schmerzen oder Schwellungen (vorĂŒbergehend) an der Einstichstelle.

  • Infektionen (sehr selten).

  • NervenschĂ€den (extrem selten, da die Methode gezielt arbeitet).

 5. Nachsorge:

  • Nach dem Eingriff können leichte Schmerzen auftreten, die in der Regel innerhalb weniger Tage abklingen.

  • Schonung fĂŒr 1–2 Tage, danach langsame RĂŒckkehr zu normalen AktivitĂ€ten.

  • Physiotherapie kann helfen, die Muskulatur zu stĂ€rken und die WirbelsĂ€ulenbeweglichkeit zu verbessern.

Die RFN bietet bei sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Patienten eine hohe Erfolgsquote. Viele Patienten berichten von einer deutlichen Schmerzreduktion, die oft mehrere Monate bis Jahre anhĂ€lt. Wenn die behandelten Nervenfasern nachwachsen kann der Schmerz zurĂŒckkehren, dann ist es möglich die Behandlung zu wiederholen.