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Spinal Cord Stimulation (SCS)

Eine innovative Therapie zur Schmerzlinderung

Die Spinal Cord Stimulation (SCS), auf Deutsch „RĂŒckenmarkstimulation“, ist eine fortschrittliche medizinische Technologie, die zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt wird. Diese Methode wird vor allem bei Patienten angewendet, deren Schmerzen durch andere Therapien nicht ausreichend gelindert werden konnten. SCS ist insbesondere bei neuropathischen Schmerzen, die durch NervenschĂ€digungen verursacht werden, eine vielversprechende Option.

Wie funktioniert die Spinal Cord Stimulation?

Bei der SCS wird ein kleines GerĂ€t, Ă€hnlich einem Herzschrittmacher, implantiert. Dieses GerĂ€t sendet elektrische Impulse an die Nervenfasern im RĂŒckenmark. Die Impulse verĂ€ndern die Schmerzsignale, bevor sie das Gehirn erreichen, wodurch der Schmerz nicht mehr in seiner ursprĂŒnglichen IntensitĂ€t wahrgenommen wird. Stattdessen verspĂŒren viele Patienten ein angenehmes Kribbeln oder gar keine Empfindung anstelle des Schmerzes.

Die Therapie besteht aus drei Hauptkomponenten:

  1. Elektroden: Diese werden in den Epiduralraum der WirbelsĂ€ule eingesetzt, in der NĂ€he des RĂŒckenmarks.

  2. Impulsgenerator: Ein kleines GerĂ€t, das unter die Haut implantiert wird, meist im Bereich des unteren RĂŒckens oder GesĂ€ĂŸes.

  3. Fernbedienung: Mit dieser können Patienten die IntensitÀt und das Muster der Stimulation anpassen, um die Schmerzlinderung zu optimieren.

 Anwendungsgebiete der SCS

SCS wird hÀufig bei folgenden Erkrankungen eingesetzt:

  • Chronische RĂŒckenschmerzen, insbesondere nach erfolglosen Operationen (Failed Back Surgery Syndrome, FBSS)

  • Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)

  • Periphere Neuropathien

  • Ischialgie (Schmerzen im Verlauf des Ischiasnervs)

  • Schmerzen nach einer WirbelsĂ€ulenoperation

 Vorteile der SCS

Die SCS bietet mehrere Vorteile:

  • Individuelle Anpassung: Die Therapie kann auf die spezifischen BedĂŒrfnisse jedes Patienten abgestimmt werden.

  • Reduktion des Medikamentenbedarfs: Viele Patienten können ihren Bedarf an Schmerzmitteln, insbesondere Opioiden, reduzieren.

  • Minimal-invasiv: Die Implantation des Systems erfolgt durch einen vergleichsweise kleinen Eingriff.

  • ReversibilitĂ€t: Das System kann entfernt werden, wenn es nicht mehr benötigt wird oder andere Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden.

Ablauf der Behandlung

Die SCS-Therapie beginnt mit einer Testphase. Hierbei werden die Elektroden temporĂ€r eingesetzt, und der Patient kann die Wirkung der Stimulation ĂŒber mehrere Tage testen. Wenn die Testphase erfolgreich ist, und die Schmerzen relevant reduziert werden, wird in einem zweiten Schritt der permanente Impulsgenerator implantiert.

Nachbetreuung

Nach Implantation eines SCS-Systems werden die Patienten langfristig bei uns, zusammen mit dem Hersteller, betreut und können sich mit allen Fragen bezĂŒglich des GerĂ€tes an uns wenden.

Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei jeder medizinischen Behandlung gibt es auch bei der SCS potenzielle Risiken, darunter Infektionen, Verschiebung der Elektroden oder mangelnde Schmerzlinderung. Diese Risiken sind jedoch selten, und die meisten Patienten berichten von einer deutlichen Verbesserung ihrer LebensqualitÀt.

Fazit

Die Spinal Cord Stimulation ist eine effektive und sichere Methode zur Behandlung chronischer Schmerzen. Sie bietet vielen Patienten, die unter schwer behandelbaren Schmerzen leiden, eine neue Lebensperspektive. Dank kontinuierlicher technologischer Weiterentwicklungen wird die SCS-Therapie immer prÀziser und komfortabler, was sie zu einer wichtigen Option in der modernen Schmerzmedizin macht.