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Migräne und Kopfschmerzen: Wie kann die Chiropraktik helfen?

Kopfschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, von dem viele Menschen im Laufe ihres Lebens betroffen sind.
Eine Frau mit blonden Haaren führt eine Untersuchung an einem Mann mit lockigem, blondem Haar durch, der leicht zur Seite geneigt ist. Die Frau hat ihre Hand auf den Kopf des Mannes gelegt und blickt konzentriert. Im Hintergrund sind Fenster mit horizontalen Jalousien und ein Regal sichtbar.

Laut der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft gibt es über 240 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Die häufigsten primären Kopfschmerzerkrankungen sind Migräne und Spannungskopfschmerzen. „Primär“ bedeutet in diesem Kontext, dass diesen Kopfschmerzen keine anderen Erkrankungen zugrunde liegen. Rund 90% der Kopfschmerzpatienten leiden an diesen beiden Typen.

Migräne äußert sich typischerweise als chronischer, einseitiger, pulsierender Schmerz, oft begleitet von Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie einer Aura.

Spannungskopfschmerzen hingegen zeigen sich meist als drückender Schmerz, der den gesamten Kopf umfasst und oft mit Konzentrationsstörungen einhergeht.

Zervikogene Kopfschmerzen, deren Ursprung im Nacken- und Schulterbereich liegt, sind etwas umstritten als eigenständige Diagnose. Sie strahlen vom Nacken bis zur Stirn oder den Augen aus, entweder einseitig oder beidseitig.

Verspannungen in der Nacken-, Schulter- und Gesichtsmuskulatur sowie Blockaden der Halswirbelsäule und des Kiefergelenks sind häufige Ursachen für Spannungskopfschmerzen und zervikogene Kopfschmerzen. Auch Migräne kann durch diese Faktoren beeinflusst werden. Zusätzlich kann Zähneknirschen oder -pressen Kopfschmerzen auslösen. Ebenfalls entscheidend ist die Haltung im Alltag, bei der Arbeit und im Schlaf, die einen großen Einfluss auf die Entstehung von Kopfschmerzen haben kann.

Hier kann die Chiropraktik sanft und effektiv helfen. Schon innerhalb der ersten zwei Behandlungswochen ist häufig eine deutliche Besserung zu spüren. Die Zeit bis zu einer vollständigen Genesung kann je nach Ursache der Kopfschmerzen unterschiedlich sein. Durch gezielte Handgriffe kann der/die ChiropraktorIn Verspannungen und Blockaden lösen, was zu einer Reduzierung der Kopfschmerzen führen kann.

Auch wenn Migräne zusätzliche neurologische oder durchblutungsbedingte Ursachen hat, kann die Chiropraktik hierbei die Schmerzintensität, -häufigkeit und die benötigte Menge an Schmerzmedikation positiv beeinflussen.

Eine Richtlinie aus dem Jahr 2011 unterstützt diese Erkenntnisse und empfiehlt chiropraktische Behandlungen bei Migräne und zervikogenen Kopfschmerzen.

Neben körperlichen Ursachen spielen auch Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung, Stress und Schlaf eine wichtige Rolle. Ihr Chiropraktor oder Ihre Chiropraktorin kann Ihnen dabei helfen, mögliche Probleme in diesen Bereichen zu identifizieren und Lösungen zu finden.

Literatur:

Headache Classification Committee of the International Headache Society (IHS), “The International Classification of Headache Disorders (ICHD-3)”, Cephalalgia, 2018, Vol. 38(I), 1-211.

Peter J. Tuchin, “A randomized controlled trial of chiropractic spinal manipulative therapy for migraine”, Journal of Manipulative and Physiological Therapeutics, Vol. 23, Issue 2, June 2011, 91-95.

Roland Bryans et al., “Evidence-Based Guidelines for the Chiropractic Treatment of Adults With Headache”, Journal of Manipulative and Physiological Therapeutics, Vol. 34, Issue 5, June 2011, 274-289.

Michel Ferrari, Andrew CharlesDavid DodickFumihiko SakaiJoost Haan; “Oxford Textbook of Headache Syndromes”, ISBN-13 9780198724322, 1st Edition, 1. Juni 2020, Oxford Academic, English, 546 pages.